Interview mit Hermann Bosdorf

Gründungstag am 6. September 1979

Ehrenmitglied H. Bosdorf

40 Jahre TC Fredenbruch Brühl: „Dauerhafte Freundschaften und mehr Lebensqualität“

Brühl, 09.08.2019 – Vor genau 40 Jahren hat Hermann Bosdorf mit einigen Gleichgesinnten die Gründung des TC Fredenbruch Brühl initiiert. Zwar zog der heute 84-jährige bereits 1984 aus beruflichen Gründen von Brühl nach Burscheid, seinem Tennisclub ist er aber nach wie vor eng verbunden. Im Gespräch erinnert er sich daran, wie aus einer ersten Idee ein Tennisclub wurde, der heute aus der Brühler Sportszene nicht mehr wegzudenken ist.  

So sah es vor 40 Jahren aus

Herr Bosdorf, Ende der 1970er Jahre wohnten Sie in Vochem und wollten Tennis spielen. Wie sah die Brühler Tennislandschaft zu dieser Zeit aus?

Hermann Bosdorf: Tennis war überaus beliebt und schon längst im Breitensport angekommen. Als ich mich mit meinem Sohn beim damals einzigen Brühler Tennisclub, dem THC, anmelden wollte, gab es dort einen Aufnahmestopp, die Warteliste war lang und der nächste Club zu weit entfernt. In Gesprächen mit meinen ebenfalls tennisbegeisterten Nachbarn kam dann bald die Idee auf, einen zweiten Brühler Tennisverein zu gründen. Ein Info-Flyer war schnell erstellt und verteilt. So zog das Projekt weite Kreise und die 1978 gegründete „Interessengemeinschaft der Tennisfreunde Vochem/Kierberg“ zählte direkt zu Beginn bereits fast 60 Mitglieder. Nun machten wir uns auf die Suche nach einem ausreichend großen Grundstück, das wir bald an der Vochemer Straße fanden und pachten konnten. Am
6. September 1979 fand in der Vochemer Gaststätte Dresbach schließlich die Gründungsversammlung des TC Fredenbruch Brühl statt.  

Wie reagierte die Stadt Brühl auf Ihre Idee?

Hermann Bosdorf: Die Stadt Brühl war unserem Vorhaben gegenüber zum Glück  aufgeschlossen und kam uns in vielen Belangen entgegen. Durch zahlreiche Unterstützer sowie Zuschüsse der Kommune und des Landes war auch die Finanzierung bald geregelt – natürlich nicht ohne die unvermeidlichen behördlichen Antragsverfahren, was uns einiges an Zeit und Mühe kostete. 1979 schließlich bekamen wir eine Ausnahmegenehmigung der Landschaftsschutzbehörde und durften mit dem Bau einer Anlage mit zunächst vier Plätzen und einem Clubhaus beginnen.

Was ist Ihnen von dieser Anfangszeit besonders nachhaltig im Gedächtnis geblieben? 

Hermann Bosdorf: Wir haben damals unglaublich viel in Eigenleistung errichtet, das wäre in diesem Ausmaße heute gar nicht mehr möglich. Aber das gemeinsame Ziel, unsere eigene Anlage Wirklichkeit werden zu lassen, hat uns angespornt und zusammengeschweißt. Gemeinschaft und eine familiäre Atmosphäre wurden beim TC Fredenbruch vom ersten Tag an groß geschrieben. Ich denke gerne an die vielen gemeinsamen Aktivitäten zurück. Unser Clubhaus war in den ersten Jahren nicht viel mehr als eine Holzbaracke, aber hier haben wir nach dem Sport die schönste Zeit miteinander verlebt und es sind Freundschaften entstanden, die bis heute Bestand haben. Die Mitgliedschaft beim TC Fredenbruch Brühl bedeutet für viele tennisbegeisterte Brühler immer noch einen großen Zugewinn an Lebensqualität.

Sie verfolgen auch heute noch die Entwicklungen im Verein mit großem Interesse. Sind Sie mit Ihrem TC Fredenbruch, so wie er sich heute präsentiert, zufrieden?

Hermann Bosdorf: Auf jeden Fall! Ich fahre regelmäßig von Burscheid nach Brühl und treffe mich in geselliger Runde mit Freunden und alten Weggefährten im Clubhaus. Wie alle anderen Vereine steht der TC Fredenbruch angesichts des heutigen Überangebots an Freizeitaktivitäten vor der Herausforderung, Kinder und Jugendliche für den Tennissport zu begeistern. Das gelingt mit neuen Projekten und Kooperationen sehr gut. Es gibt viele ehrenamtlich tätige Mitglieder, ein engagiertes Trainerteam und einen einfallsreichen und aktiven Vorstand, das freut mich sehr. Da mache ich mir um die Zukunft des Vereins gar keine Sorgen.

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